Impfung gegen Denguefieber
Das Denguefieber oder auch Siebentagefieber ist eine durch Viren verursachte Erkrankung, die von Stechmücken übertragen wird. Das Virus war lange Zeit vor allem in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet, hat sich aber in den letzten Jahren weiter ausgebreitet. In vielen Fällen verläuft die Erkrankung mild, es sind jedoch auch schwere Verläufe möglich, die eine intensivmedizinische Behandlung erfordern können.
Wie wird Denguefieber übertragen?
Denguefieber wird durch Viren (DENV-1 bis DENV-4) verursacht, die von tagaktiven Stechmücken übertragen werden. Hauptüberträger sind die Gelbfiebermücke und die Asiatische Tigermücke. Die geografische Verbreitung des Dengue-Virus konzentriert sich auf Regionen wie Südostasien, Süd- und Mittelamerika, die Karibik sowie Teile Afrikas. Diese Gebiete gelten als Dengue-Risikogebiete, insbesondere während der örtlichen Regenzeiten, wenn die Mückenpopulationen stark ansteigen.
Eine durchlebte Infektion mit einer der vier Virusvarianten schützt zwar vor einer erneuten Erkrankung mit der gleichen Variante, nicht aber vor einer Infektion mit den anderen Varianten. Bei einer Zweitinfektion besteht ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf.
Welche Symptome treten bei einer Dengue-Infektion auf?
Denguefieber kann sich sehr unterschiedlich äußern – von symptomlosen Verläufen bis hin zu schweren Krankheitsbildern. Die ersten Krankheitszeichen treten in der Regel vier bis zehn Tage nach der Infektion auf. Die Symptome klingen in der Regel nach zwei bis sieben Tagen ab.
Die häufigsten Symptome sind:
- Hohes Fieber, Hautausschlag und Kopf-, Muskel-, Knochen- oder Gelenkschmerzen („Dengue-Trias“)
- Schüttelfrost
- Übelkeit und Erbrechen
Schwerer Krankheitsverlauf
In einigen Fällen nimmt Denguefieber einen schweren Verlauf, insbesondere bei Kindern, jungen Erwachsenen und Personen, die bereits mit einer anderen Variante des Virus infiziert waren. Diese, als „hämorrhagisches Dengue-Fieber“ bezeichnete Form kann zu inneren Blutungen, Organschäden und schließlich zum Kreislaufversagen (Dengue-Schock-Syndrom) führen. Die Symptome sind Unruhe, kalter Schweiß und Herzrasen. Durch undichte Blutgefäße fällt der Blutdruck ab. Ohne medizinische Versorgung endet diese schwere Form oft tödlich. Mit intensivmedizinischer Behandlung überleben jedoch 99 Prozent aller Betroffenen.
Schutz und Prävention
Die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Dengue-Infektion ist die Vermeidung von Mückenstichen. Vor allem tagsüber, wenn die übertragenden Mückenarten aktiv sind, empfiehlt sich helle, feste, lange Kleidung und ein Mückenschutzmittel für die Haut.
Nach der aktuellen Empfehlung des Robert Koch-Instituts sollten sich Reisende, die im Sommer oder Herbst aus Dengue-Risikogebieten zurückkehren, auch in Deutschland noch etwa zwei Wochen vor Mückenstichen schützen, selbst wenn keine Symptome auftreten. So können mögliche Übertragungen auf heimische Mückenarten verhindert werden.
Wann ist eine Impfung sinnvoll?
Für Menschen ohne vorherige Dengue-Infektion („Dengue-Naive“) gibt es derzeit keine generelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Die Impfung (Impfstoff Qdenga) wird ausschließlich für Personen ab vier Jahren empfohlen, die bereits eine labordiagnostisch nachgewiesene Dengue-Infektion durchlebt haben. In diesen Fällen ist die Impfung in folgenden Situationen sinnvoll:
- Reisende: Reiseimpfung vor Reisen in Dengue-Endemiegebiete mit erhöhtem Expositionsrisiko, z.B. aufgrund eines längeren Aufenthalts oder eines aktuellen Ausbruchs
- Beruflich exponierte Personen: für Personen, die gezielt mit Dengue-Viren arbeiten, z.B. in Forschungseinrichtungen oder Laboratorien
Impfschema
Für Personen, die eine Impfung gegen Denguefieber benötigen, gilt:
- Abstand nach Infektion: Nach einer durchlebten Dengue-Infektion wird ein Abstand von mindestens sechs Monaten bis zur Impfung empfohlen.
- Grundimmunisierung: Die Grundimmunisierung erfolgt durch zwei Impfdosen des Impfstoffs Qdenga im Abstand von mindestens drei Monaten.
Kostenübernahme durch die Heimat Krankenkasse
Schutzimpfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts empfohlen werden und im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten sind, werden von der Heimat Krankenkasse vollständig übernommen.
Erfolgt die Impfung gegen Denguefieber im Zusammenhang mit einer privaten Auslandsreise, können die Impfkosten nicht als gesetzliche Leistung geltend gemacht werden. Um Sie dennoch bestmöglich zu unterstützen, beteiligt sich die Heimat Krankenkasse auch an zusätzlichen Schutzimpfungen, die nicht abrechnungsfähig sind. Im Rahmen unseres Impf-Budgets erstatten wir Ihnen hierfür bis zu 300 Euro pro Kalenderjahr für Impfkosten und ärztliches Honorar.
Weitere Informationen und Beratung
Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um das Denguefieber und die Impfung finden Sie auf der Themenseite der Ständigen Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts.
Für individuelle Fragen und eine persönliche Beratung steht Ihnen die Heimat Krankenkasse jederzeit gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!
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