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RSV: Prophylaxe und Impfung

Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, ist ein weit verbreitetes Virus, das vor allem die Atemwege befällt. Besonders häufig tritt RSV in den Wintermonaten auf und betrifft in erster Linie Säuglinge, Kleinkinder sowie ältere Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem.

RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge

RSV-Impfung für ältere Menschen und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen

Symptome und Verlauf von RSV

Die Symptome einer RSV-Infektion können in ihrer Schwere variieren und ähneln oft denen einer Influenza (Grippe). Zu Beginn zeigt sich eine leichte Infektion der oberen Atemwege, die sich in Husten, Schnupfen und leichtem Fieber äußert. In schwereren Fällen kann eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich sein.

Besonders gefährdet für schwere Verläufe sind Frühgeborene, Neugeborene und Säuglinge sowie Personen ab 75 Jahren. Auch Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen – wie schweren Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder einer geschwächten Immunabwehr – tragen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen.

Die Zeitspanne zwischen Ansteckung und Auftreten der Symptome liegt in der Regel zwischen zwei und acht Tagen, wobei der Durchschnitt bei etwa fünf Tagen liegt. Infizierte Personen sind bereits einen Tag nach der Ansteckung ansteckend, bevor die ersten Symptome auftreten. Die Ansteckungsfähigkeit dauert in der Regel drei bis acht Tage. Bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann das Virus jedoch über mehrere Wochen und in einigen Fällen sogar über Monate ausgeschieden werden.

Übertragungswege und Risikofaktoren: Wie verbreitet sich RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Dies bedeutet, dass eine Verbreitung des Virus durch Husten oder Niesen in der Luft erfolgt. Eine Ansteckung ist möglich, wenn die virushaltigen Tröpfchen über die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen in den Körper gelangen.

Eine Übertragung von RSV ist auch von Hand zu Hand oder über kontaminierte Oberflächen wie Spielzeuge, Türklinken oder Kleidung möglich, da das Virus einige Zeit auf Oberflächen überleben kann. Das Virus bleibt beispielsweise an den Händen ungefähr 20 Minuten und auf Papiertaschentüchern etwa 45 Minuten infektiös.

Um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten. Dazu zählt unter anderem das regelmäßige Händewaschen, das Meiden enger Kontakte zu erkrankten Personen sowie das gründliche Reinigen von Oberflächen. Diese Maßnahmen können das Risiko einer Ansteckung erheblich verringern.
 

Warum wird bei Neugeborenen und Säuglingen eine RSV-Prophylaxe empfohlen?

Anders als bei vielen anderen Infektionskrankheiten wird bei RSV sowohl eine Prophylaxe als auch eine Impfung empfohlen. Der Grund dafür ist, dass RSV bei Neugeborenen und Säuglingen schwere Atemwegserkrankungen, einschließlich Atemaussetzer, verursachen kann. Da für diese Altersgruppe bislang kein Impfstoff zugelassen ist, wird für sie eine Prophylaxe empfohlen, die in ihrer ersten RSV-Saison einen schweren Krankheitsverlauf verhindern soll.

 

RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge

Eine Prophylaxe kann wirksam vorbeugen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Neugeborenen und Säuglingen eine Prophylaxe mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab. Der Schutz zielt darauf ab, schwere Atemwegsinfektionen durch das Respiratorische Synzytial-Virus zu verhindern. Diese Maßnahme ist für Babys mit erhöhtem Risiko besonders wichtig, beispielsweise für Frühgeborene oder Kinder mit schweren Herzfehlern. Für diese Risikogruppen stellt Nirsevimab eine Alternative zur bislang gängigen Immunisierung mit Palivizumab dar.

Der richtige Zeitpunkt für die RSV-Prophylaxe

Die RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab wird als Einzeldosis in der ersten RSV-Saison eines Neugeborenen oder Säuglings verabreicht. Diese Saison fällt üblicherweise in die Zeit zwischen Oktober und März.

Für Babys, die zwischen April und September geboren wurden, wird eine Verabreichung des monoklonalen Antikörpers im Herbst vor Beginn ihrer ersten RSV-Saison empfohlen. Für Neugeborene, die während der RSV-Saison zur Welt kommen, wird empfohlen, Nirsevimab so bald wie möglich nach der Geburt zu verabreichen – idealerweise im Rahmen der U2-Vorsorgeuntersuchung, die zwischen dem 3. und 10. Lebenstag durchgeführt wird. Falls die Gabe von Nirsevimab versäumt wurde, sollte diese innerhalb der ersten RSV-Saison schnellstmöglich nachgeholt werden.

Kostenübernahme der RSV-Prophylaxe

Die Kosten für die RSV-Prophylaxe mit Nirsevimab (Handelsname: Beyfortus) werden von uns bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres übernommen. Die Verabreichung kann problemlos gleichzeitig mit anderen STIKO-empfohlenen Standardimpfungen im Säuglingsalter erfolgen oder in beliebigem Abstand dazu. Die Abrechnung erfolgt unkompliziert über die Gesundheitskarte (eGK).

Für Säuglinge im zweiten Lebensjahr übernehmen wir die Kosten, sofern ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe besteht. Wenden Sie sich diesbezüglich bitte an Ihren behandelnden Kinderarzt. Sollte Ihr Kinderarzt ein Privatrezept für Nirsevimab ausstellen, bedeutet dies, dass die Voraussetzungen für einen schweren Krankheitsverlauf nicht erfüllt sind. In diesem Fall tragen Sie die Kosten für die Gabe selbst.

Die RSV-Impfung: Schutz vor schweren Verläufen

Eine Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus kann das Risiko schwerer Verläufe, insbesondere bei älteren und vorerkrankten Menschen, deutlich reduzieren. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die RSV-Impfung für

  • alle gesetzlich Versicherten ab 75 Jahren sowie
  • Versicherte ab 60 Jahren mit einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Zu dieser Risikogruppe zählen Personen mit schweren Grunderkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegs- oder Nierenerkrankungen sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen.

Nebenwirkungen der RSV-Impfung

Wie bei den meisten Impfungen können auch nach der RSV-Impfung Nebenwirkungen auftreten. Sehr häufig (bei mehr als einem von zehn Geimpften) kommt es zu Schmerzen an der Einstichstelle. Allgemeine Reaktionen wie Kopf- und Gliederschmerzen können ebenfalls vorkommen, klingen aber normalerweise innerhalb weniger Tage wieder ab. Schwere Nebenwirkungen sind selten. Gerne berät Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Sie ausführlich zu allen Fragen rund um die Impfung und informiert Sie detailliert über Nutzen und mögliche Risiken.

Impfschema der RSV-Impfung

Die RSV-Impfung wird derzeit als einmalige Impfung empfohlen und sollte idealerweise vor Beginn der RSV-Saison, also zwischen Oktober und März, erfolgen. Der verwendete Impfstoff ist proteinbasiert.

Auf Basis der aktuellen Datenlage hat die STIKO noch keine Empfehlung für Wiederholungsimpfungen ausgesprochen. Daher ist aktuell nur eine einmalige Impfung vorgesehen. Ebenso gibt es derzeit noch keine Empfehlung zur Impfung von Schwangeren.

Kostenübernahme der RSV-Impfung

Die RSV-Impfung gehört zu den Schutzimpfungen, die von der STIKO empfohlen und in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen wurden. Die Kosten für diese Impfung werden somit vollständig von der Heimat Krankenkasse übernommen. Die Abrechnung erfolgt ganz einfach über die Gesundheitskarte (eGK).

Zusätzlich erstatten wir im Rahmen unseres Impf-Budgets bis zu 300 Euro pro Kalenderjahr für weitere Schutzimpfungen, die nicht im regulären Leistungskatalog enthalten sind, einschließlich der Impfkosten und des ärztlichen Honorars.

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