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Verschiedene Verhütungsmethoden und deren Anwendung

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Verhütungsmethoden. Hier erhalten Sie einen Überblick zu den einzelnen Methoden der Empfängnisverhütung und erfahren, welche Leistungen die Heimat Krankenkasse beim Thema Verhütung bietet.

Was ist unter Verhütung zu verstehen?

Paare bestimmen selbst, wann und wie viele Kinder sie bekommen möchten. Wenn die Familienplanung bereits abgeschlossen ist oder Frauen aus anderen Gründen nicht schwanger werden möchten, kommen beim Geschlechtsverkehr Verhütungsmittel zum Einsatz. Mit Verhütung sind Methoden und Techniken gemeint, die angewendet werden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Es gibt verschiedene Verhütungsmethoden, die Frauen oder Männer nutzen können, um die Empfängnis zu vermeiden. Durch die Anwendung von Verhütungsmitteln ist die Fruchtbarkeit nicht beeinträchtigt. Wird die Verhütungsmethode abgesetzt, ist beim Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage eine Schwangerschaft wieder möglich. Wichtig zu beachten: Vor Geschlechtskrankheiten schützen nur Kondome.

 

Effektivität von Verhütungsmethoden

Unterscheiden lässt sich zwischen verschiedenen Methoden zur Verhütung, die unterschiedliche Vorteile und Nachteile mit sich bringen. Sie sollten beachten, dass kein Verhütungsmittel zur Empfängnisverhütung zu 100 Prozent wirksam ist. Die Effektivität variiert je nach Methode, richtiger Anwendung und individuellen Gegebenheiten. Am besten lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt beraten, um ein geeignetes Verhütungsmittel zu finden, das an Ihre Bedürfnisse und Umstände angepasst ist. Die Heimat Krankenkasse bietet Ihnen eine individuelle Beratung zur Empfängnisverhütung über unser Ärzte-Telefon. Zudem beraten wir Sie dazu, welche Anti-Baby-Pille am besten auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.

Der Pearl-Index ist eine wichtige Maßeinheit, um die Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode zu bewerten. Er gibt an, wie viele von 100 Frauen innerhalb eines Jahres trotz Verwendung eines bestimmten Verhütungsmittels schwanger werden. Ein Pearl-Index von 1 bedeutet, dass etwa eine von 100 Frauen innerhalb eines Jahres schwanger wird. Ein Pearl-Index von 0,1 heißt hingegen, dass etwa 0,1 von 100 Frauen schwanger wird. Je niedriger der Pearl-Index, desto zuverlässiger ist die Verhütungsmethode. Als Vergleichswert gilt der Pearl-Index bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, der bei 85 liegt. Sicherstes Verhütungsmittel ist die Pille mit einem Index von 0,1 bis 0,9, das unsicherste der Coitus interruptus mit einem Index von 4 bis 18.

Wenn Sie sich unsicher sind, welche Verhütungsmethode am besten für Sie geeignet ist, lassen Sie sich am besten von einem unserer Ärzte individuell beraten. Weitere Informationen zum Angebot der Heimat Krankenkasse im Bereich der Empfängnisverhütung finden Sie hier.

 

Überblick über die verschiedenen Verhütungsmittel

Verhütung funktioniert bei richtiger Anwendung gut. Daher ist es wichtig, dass Sie eine Methode wählen, die zu Ihrem Alter, Ihrem Lebensstil und den körperlichen Bedingungen passt. Die einzelnen Methoden unterscheiden sich hinsichtlich der Anwendung, der Verfügbarkeit sowie der Kosten. Verhütungsmittel lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • hormonelle Verhütungsmethoden
  • mechanische Verhütungsmittel
  • chemische Verhütungsmittel
  • operative Verhütungsmethoden
  • natürliche Verhütungsmethoden
 

Hormonelle Verhütungsmittel

Zu den hormonellen Verhütungsmitteln gehören beispielsweise

  • Pille: Pearl-Index bei 0,1 bis 0,9
  • Hormonimplantat: Pearl-Index bei 0 bis 0,08
  • Depotspritze: Pearl-Index bei 0,3 bis 0,88
  • Hormonspirale: Pearl-Index bei 0,16
  • Verhütungsring: Pearl-Index bei 0,4 bis 0,65
  • Hormonpflaster: Pearl-Index bei 0,72 bis 0,9

Diese Verhütungsmittel setzen Hormone frei, die entweder den Eisprung hemmen oder die Gebärmutterschleimhaut verändern, um eine Befruchtung zu vermeiden. Die Anti-Baby-Pille gilt bei richtiger Anwendung als sicherste Verhütungsmethode. Sie trägt zu regelmäßigen Menstruationszyklen, häufig weniger schmerzhaften Regelblutungen und der Reduzierung von prämenstruellen Beschwerden bei. Aber auch andere hormonelle Methoden bieten eine hohe Wirksamkeit.

Bei hormonellen Verhütungsmitteln ist eine regelmäßige Einnahme oder Anwendung erforderlich. Nachteile können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Gewichtszunahme, Brustspannen oder Stimmungsschwankungen sein. Für Frauen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Blutgerinnsel-Bildung sind hormonelle Verhütungsmethoden jedoch nicht geeignet.

 
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Mechanische Verhütungsmethoden

Zu mechanischen Verhütungsmitteln oder Barriere-Methoden gehören Kondome für Männer und Diaphragmen für Frauen. Diese Methoden schaffen eine Barriere zwischen Sperma und Eizelle, um so eine Schwangerschaft zu verhindern. Kondome schützen zudem vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs), haben im Vergleich zu anderen Verhütungsmitteln keine hormonellen Nebenwirkungen, können spontan angewendet werden und erfordern keine ärztliche Verschreibung. Nachteile von Kondomen sind, dass sie beim Geschlechtsverkehr reißen oder abrutschen können. Der Pearl-Index beträgt 2 bis 12. Diaphragmen erfordern eine Anpassung durch den Frauenarzt. Sie bedecken den Muttermund, sodass keine Spermien eindringen können. Der Pearl-Index liegt zwischen 1 und 20.

 

Chemische Verhütungsmethoden

Chemische Verhütungsmittel gibt es in Form von Zäpfchen, Tabletten oder Verhütungsgels, die Spermizide enthalten. Sie töten Spermien ab oder verhindern deren Fortbewegung. Diese hormonfreien Verhütungsmethoden sind einfach anzuwenden, benötigen keine ärztliche Verschreibung und bringen im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden keine Nebenwirkungen mit sich. Der Pearl-Index liegt zwischen 3 und 21.

Als Nachteile sind die vergleichsweise geringe Wirksamkeit sowie mögliche allergische Reaktionen zu nennen.

 

Operative Verhütungsmethoden

Operative Verhütungsmittel sind chirurgische Eingriffe, die die Fruchtbarkeit beeinflussen. Bei Männern ist eine Vasektomie möglich, bei der die Samenleiter durchtrennt oder abgebunden werden. Somit können keine Spermien mehr in das Ejakulat gelangen. Der Pearl-Index beträgt 0,1. Frauen können einen Tubenverschluss durchführen lassen, bei dem die Eileiter durchtrennt werden und so eine Schwangerschaft verhindert wird. Zudem ist eine Hysterektomie, also eine Entfernung der Gebärmutter, möglich. Der Pearl-Index liegt zwischen 0,2 und 0,3.

Diese Methoden bieten einen wirksamen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft und haben keinen Einfluss auf das Sexualleben. Es ist jedoch zu beachten, dass in den meisten Fällen keine Umkehrung des Eingriffs möglich ist. Daher sind operative Verhütungsmethoden nur für Menschen geeignet, die sicher sind, dass sie keine Kinder mehr bekommen möchten.

 

Natürliche Verhütungsmittel

Natürliche Methoden basieren auf der Überwachung des Menstruationszyklus sowie auf der Beobachtung natürlicher Körperzeichen, um die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage zu bestimmen. Das erfolgt beispielsweise über die Basaltemperaturmethode, über die Zervixschleimbeobachtung oder über die Kalendermethode. Häufig kommen dabei Zyklus-Apps oder Zyklus-Computer zum Einsatz. Der Pearl-Index liegt bei etwa 9.

Natürliche Verhütung greift zwar nicht in den Hormonhaushalt des Körpers ein und bringt auch keine Nebenwirkungen mit sich, dafür bietet sie keine hohe Sicherheit, da verschiedene Faktoren das Ergebnis beeinflussen können. Natürliche Verhütungsmethoden können aber als Ergänzung zu anderen Methoden angewendet werden.

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