Gemeinsam gesund
Betriebskrankenkassen aus OWL fördern generationsübergreifendes Projekt „Regenbogenland“
Im Präventionsprojekt „Regenbogenland“ des Vereins „Mehr Zeit für Kinder e.V.“ treffen zwei Generationen aufeinander, um gemeinsam Gesundheit und Wohlbefinden zu stärken: Kinder aus Kindertagesstätten (KiTas) sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Seniorenzentren. Gefördert wird das Projekt von den ostwestfälischen Betriebskrankenkassen: der Bertelsmann BKK, der BKK_DürkoppAdler, der BKK Gildemeister Seidensticker, der Heimat Krankenkasse, der bkk melitta hmr und der BKK Miele.
„Regenbogenland“ zeigt, wie generationsübergreifende Begegnungen einen positiven Einfluss auf Alt und Jung haben können. Die Initiative verbindet Entspannung, Bewegung und Achtsamkeit mit lebendigem Austausch und gegenseitigem Lernen – ein innovativer Ansatz zur Gesundheitsförderung in Lebenswelten, welche die oben genannten Betriebskrankenkassen im Rahmen des Präventionsgesetzes unterstützen. Durchgeführt wurde das Projekt in drei KiTas sowie drei Seniorenzentren in Minden.
Alt und Jung bereichern sich gegenseitig
Der Kontakt zwischen den Generationen steht dabei im Mittelpunkt. Kinder sowie Seniorinnen und Senioren begegnen sich in gemeinsamen Aktivitäten auf Augenhöhe, lernen voneinander und bereichern sich gegenseitig. Die Kinder profitieren davon, Techniken zur Stressbewältigung und Achtsamkeit zu erlernen, während sie das Alter als selbstverständlichen Teil des Lebens wahrnehmen und emotionale Bindungen zu den älteren Menschen aufbauen.
Für die Seniorinnen und Senioren bedeutet die Begegnung mit der jungen Generation nicht nur eine Abwechslung im Alltag, sondern auch emotionales und körperliches Wohlbefinden. „Die gemeinsamen Begegnungen im Projekt Regenbogenland haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner sehr positiv in Erinnerung. Der Kontakt zu Kindern ist für die alten Menschen besonders wichtig, denn Kinder bringen eine ganz besondere Stimmung in so ein Altenheim. Es wird auf einmal laut, es wird lustig, es wird interessant. Durch die Kinder werden bei den alten Menschen viele Erinnerungen geweckt. Das ist sehr schön zu sehen und bringt ihnen neue Lebensfreude. Wir freuen uns, dass unsere Zusammenarbeit so lebendig geworden ist und mit viel Motivation weitergeführt wird“, sagt Inga Westerhold, Leiterin der sozialen Betreuung des AWO Seniorenzentrums Robert-Nussbaum-Haus in Minden.
Nachhaltige Prävention mit Wirkung
Die Kinder und älteren Menschen erlernen Übungen aus den Bereichen Yoga, progressive Muskelentspannung und Atmung, die individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe angepasst sind. Gleichzeitig legen die Projektverantwortlichen Wert darauf, die Fachkräfte in den Einrichtungen durch Schulungen und Beratungen zu unterstützen, damit die gesundheitsfördernden Ansätze nachhaltig in den Alltag integriert werden können.
Die Resonanz auf „Regenbogenland“ ist beeindruckend. Über 150 Kinder und ältere Menschen nahmen an den Workshops und gemeinsamen Aktivitäten teil. 85 Prozent der älteren Bewohnerinnen und Bewohner berichteten von spürbaren Verbesserungen ihres körperlichen und emotionalen Wohlbefindens. Auch die Kleinen zeigten große Begeisterung, wirken ausgeglichener und fordern die Entspannungsphasen immer wieder ein.
Thomas Johannwille, Vorstand der Bertelsmann BKK und Sprecher der Betriebskrankenkassen in OWL berichtet: „Neben der Stärkung sozialer Kompetenzen wird durch das Präventionsprojekt „Regenbogenland“ schon im frühen Kindesalter die eigene Resilienz trainiert, wodurch Kinder wichtige Lebens- und Gesundheitskompetenzen für ihren weiteren Lebensweg erwerben. Bei den älteren Menschen werden wiederum Gesundheitspotenziale aktiviert sowie die kognitive Leistungsfähigkeit und Körperwahrnehmung positiv beeinflusst. Durch den Austausch zwischen Jung und Alt lernen beide Seiten voneinander. Der generationsübergreifende Ansatz ist nicht nur eine Antwort auf den demographischen Wandel, sondern auch ein effektiver Weg, um sozialer Isolation und gesundheitlichen Belastungen entgegenzuwirken. Kinder sowie Seniorinnen und Senioren erleben, wie bereichernd es ist, Zeit miteinander zu verbringen.“
Die Pflegeheime bestätigen bereits, dass die Zusammenarbeit mit den KiTas auch nach Projektende bestehen bleiben wird und sie die erarbeiteten Maßnahmen in Eigenregie fortführen wollen. „Dass die Kinder jetzt regelmäßig kommen, macht mich so glücklich“, zeigt sich eine Bewohnerin des Seniorenparks carpe diem Minden begeistert über die geschaffene Verbindung. Ebenso sind die KiTas mit der neuen Kooperation mehr als zufrieden: „Die schönsten Bindungen entstehen, wenn die Weisheit der Senioren auf die Neugier der Jungen trifft – gemeinsam schaffen sie ein wertvolles Erlebnis der Erfahrungen und Träume“ schwärmen Kimberly Hagenhoff, stellvertretende Einrichtungsleitung, und Philomena Hayfort, Erzieherin, aus der AWO Kita Leteln.
Über Mehr Zeit für Kinder e.V.
Der Verein „Mehr Zeit für Kinder e. V." (MZfK) aus Frankfurt am Main engagiert sich seit 2016 als Anbieter im Präventionsbereich. Mit seinen Projekten richtet er sich an KiTas, Grundschulen, Seniorenzentren sowie seit sechs Jahren auch an Erzieher:innen in Berufsfachschulen. Im Fokus stehen dabei die Gesundheitsförderung und Prävention rund um Stressmanagement/Entspannung, Bewegungsförderung und Ernährung. Im Erlernen gesundheitsgerechten Handelns werden darüber hinaus bedeutende Begegnungsräume geschaffen – von Jung bis Alt. Für eine erfolgreiche und langfristige Umsetzung der Angebote geht es darum, Fachkräfte in den jeweiligen Lebenswelten (u. a. Leitungskräfte sowie pädagogische Fachkräfte und soziale Betreuungskräfte) zu gewinnen und zu qualifizieren. MZfK blickt dabei zurück auf wertvolle Erfahrungen mit rund 450 erreichten KiTas, Grund- und weiterführenden Schulen sowie über 170 erreichten Seniorenzentren.
Über die Betriebskrankenkassen in Ostwestfalen-Lippe
Gemeinsam stark – dies ist das Motto der sieben in OWL ansässigen Betriebskrankenkassen (BKK): Bertelsmann BKK, BKK Diakonie, BKK_DürkoppAdler, BKK Gildemeister Seidensticker, Heimat Krankenkasse, bkk melitta hmr und BKK Miele. Ziel der BKK in OWL ist es, die Versorgung der Versicherten kontinuierlich zu verbessern. Durch die Schaffung gemeinsamer Synergien gestalten die BKK die Gesundheitspolitik der Region mit und fördern Innovationen in unserer Heimat aber auch bundesweit. Die BKK in OWL versichern rund 530.000 Menschen und investieren jährlich rund 1,8 Mrd. Euro in Leistungen für ihre Versicherten. Bereits seit den 1960er Jahren kooperieren die Betriebskrankenkassen der Region. Sprecher der BKK in OWL ist Thomas Johannwille (Vorstand Bertelsmann BKK).