Häufige Symptome bei Typ-1- sowie Typ-2-Diabetes
Häufiger Harndrang und Genitalpilz
Das körpereigene Hormon Insulin baut den Zucker in unserem Blut ab und reguliert somit den Blutzuckerspiegel. Fehlt uns dieser wichtige Baustein, versucht der Körper, sich auf andere Art und Weise zu helfen: Er schüttet den überschüssig vorhandenen Zucker über den Urin aus. Betroffene von Typ-1-Diabetes müssen extrem viel Wasser lassen, bis zu drei Liter am Tag.
Auch Typ-2-Betroffene suchen im Alltag oft die Toilette auf. Im Scheidensekret der Frau und am Penis des Mannes bleiben in der Folge mehr Rückstände von Zucker zurück, die ideale Voraussetzungen bieten für Bakterien und Pilze. Häufiger Genitalpilz kann daher auf einen falsch eingestellten Blutzuckerspiegel hindeuten.
Starkes Durstgefühl
Zucker bindet Wasser, wodurch nicht nur der Harndrang, sondern auch das Durstgefühl dramatisch zunimmt. Daraufhin signalisiert das Gehirn, das Flüssigkeitsdefizit im Körper durch übermäßig vieles Trinken wieder ausgleichen zu wollen. Wer über Tage hinweg deutlich mehr als zwei Liter pro Tag trinkt und trotzdem weiter unter ständigen Durstgefühlen leidet, sollte sich untersuchen lassen. Bei Typ-1-Patienten tritt das Gefühl intensiver und schneller auf als in Fällen von Typ-2.
Gewichtsabnahme
Zucker und andere Nährstoffe werden mithilfe von Insulin an die Körperzellen weitergegeben und regulieren Muskeln, Fett und Gewebe. Menschen mit Diabetes können diese Stoffe allerdings kaum bis gar nicht verarbeiten – und stoßen sie stattdessen mit dem Urin wieder aus.
Dem Körper fehlt dann notwendiger Nachschub, um sich fitzuhalten. Aus der Not heraus bedient er sich an gelagerten Fettdepots des Körpers und baut sie ab. Langfristig macht sich dieser Prozess auch auf der Waage bemerkbar, denn Betroffene verlieren ungewollt Gewicht.
Müdigkeit und Konzentrationsschwächen
Diabetes stört die Energieversorgung. Zucker bzw. Glukose versorgt Körper und Gehirn mit Energie, er macht uns wach und hält uns auf Trab. Starke Blutzuckerschwankungen allerdings verändern den Stoffwechsel so sehr, dass Diabetikern dauerhaft und sprichwörtlich „Benzin im Blut“ fehlt.
Patienten beider Diabetes-Typen fühlen sich müde, schlapp und niedergeschlagen. Das Leistungs- und Konzentrationsvermögen lässt nach. Fett- und kohlenhydratarme Gerichte, die Ballaststoffe liefern und Zuckerwerte regulieren, sowie eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit Gemüse, Obst und Hülsenfrüchten im Speiseplan helfen, nötige Energie zu tanken.
Schlechte Wundheilung
Offene Wunden sind für Betroffene von Diabetes mit einer gestörten Heilung verbunden. Bei gesunden Menschen wird das Immunsystem sofort aktiv, es regt die Durchblutung an und regeneriert geschädigte Haut- und Gewebezellen möglichst schnell und schonend.
Das Immunsystem von Diabetikern aber ist geschwächt: Insulinmangel und ein erhöhter Blutzuckerspiegel blockieren die Gefäße und schwächen die Durchblutung. Die Regeneration gerät ins Stocken und offene Wunden verheilen mit wiederkehrenden Blutungen deutlich langsamer. Eine gründliche und regelmäßige Reinigung der betroffenen Stellen kann die Heilung beschleunigen – und reduziert das Risiko einer Infektion.
Sehstörungen
Plötzlich verschwommen: Sehstörungen treten bei Diabetikern symptomatisch in vereinzelten Phasen auf – und können schnell verunsichern. Schuld am unscharfen Sehen sind Wassereinlagerungen in der Augenlinse, die sich bilden, wenn der Blutzuckerspiegel den inneren Druck auf die Augen erhöht. Unbehandelter Diabetes kann auf lange Sicht zu irreparablen Augenerkrankungen führen und sollte daher frühzeitig diagnostiziert werden.
Trockene Haut
Flüssigkeitsdefizite im Körper und ein geschwächtes Immunsystem machen es der Haut nicht einfach, sich gesund und frisch zu halten. Mangelnde Wasserreserven lassen sie trocken und rau werden, es bilden sich Fältchen und feine Risse.
Besonders Füße, Beine, Hände und das Gesicht sind bei Diabetikern betroffen und können starken Juckreiz hervorrufen. Diabetes belastet die Durchblutung von Blutgefäßen und Nervenbahnen – und damit auch die Versorgung der Haut. Stark feuchtigkeitsbindende Cremes mit Urea unterstützen sie, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.