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Datum:20.11.2023 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 10 Min.

Bindehautentzündung: Wann sollte sie ärztlich behandelt werden?

Die Bindehautentzündung ist eine der häufigsten Augenerkrankungen. Hier erfahren Sie mehr zu den Ursachen und der Behandlung.

Was ist die Bindehaut?

Die Bindehaut nennen Mediziner auch Tunica conjuctiva, ins Deutsche übersetzt bedeutet das so viel wie „verbindendes Gewand“. Ihre Funktion verrät also schon der Name: Die Bindehaut befindet sich sowohl auf der Innenseite des Augenlides als auch auf der Außenseite des Augapfels und vereint so diese beiden Teile.

Doch die Bindehaut kann noch viel mehr. Zu ihren Hauptaufgaben gehört es, die Tränenflüssigkeit sanft über der Hornhaut zu verteilen und so ein Austrocknen zu verhindern. Außerdem sorgt sie dafür, dass keine Fremdkörper ins Auge gelangen.

Da die Konjunktiva recht dünn, aber gut durchblutet ist, lassen sich an ihr schnell und eindeutig Veränderungen des Blutes ablesen, die auf verschiedene Krankheitsbilder schließen lassen. Bei einer Gelbsucht erscheint die Bindehaut in eben jener Farbe, während sie bei einem Schock oder einer Blutarmut sehr blass aussieht.

Symptome der Konjunktivitis

Färbt sich die Konjunktiva jedoch rot, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Bindehautentzündung oder medizinisch Konjunktivitis. Der Körper pumpt dann mehr Blut durch die feinen Äderchen, um die Entzündung zu bekämpfen. Außerdem tränt das Auge stark. Das Sekret kann dabei wie durchsichtige Tränenflüssigkeit bis hin zu eitrigem Schleim aussehen. Nach dem Schlafen sind die Augen meist verklebt, da sich das Sekret am Wimpernkranz und den Augenwinkeln sammelt. In diesem Fall sollten Sie die Augen sanft mit viel klarem Wasser reinigen.

Weitere Symptome sind starkes Jucken oder Brennen sowie Lichtempfindlichkeit. Dennoch sollte der Patient versuchen, nicht die Augen zu reiben. Dies verschlimmert nicht nur das juckende Gefühl, sondern kann auch zu Schäden an der Hornhaut führen. Denn durch die Entzündung vergrößern sich Follikel auf der Bindehaut, das sind kleine Ansammlungen von weißen Blutkörperchen, die dann wie Sandpapier auf der Hornhaut wirken.

An sich ist die Bindehautentzündung völlig ungefährlich. Nach ein bis zwei Wochen klingen die Beschwerden meist ab. Dennoch sollten Sie Augenerkrankungen immer von einem Facharzt untersuchen lassen, um akute Krankheiten wie grünen Star oder eine Verletzung der Hornhaut auszuschließen. Im Einzelfall ist auch ein Allergietest nützlich, da sich Heuschnupfen ähnlich äußert wie eine Bindehautentzündung.

Formen und Behandlung der Bindehautentzündung

Die Bindehautentzündung kann in verschiedenen Formen auftreten. Je nachdem unterscheiden sich dabei auch die Ursachen und Auslöser.

Infektiöse Bindehautentzündung

In den meisten Fällen sind Bakterien oder Viren der Auslöser für die Entzündung am Auge. Diese Form ist hoch ansteckend. Durch die sogenannte Schmierinfektion können Sie sich anstecken, auch wenn Sie keinen direkten Kontakt mit einem Erkrankten hatten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie das erkrankte Auge möglichst nicht berühren oder sich nach dem Kontakt direkt die Hände waschen.

Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung sind die Augen rot, tränen und jucken. Sogar Augenbewegungen können schmerzen, wenn die Bindehaut wund ist. Betroffene haben außerdem am Morgen meist verklebte Augenlider. Die Augen sondern außerdem eine weißlich-gelbe Flüssigkeit ab.

Eine virale Bindehautentzündung löst bei den Betroffenen ähnliche Symptome wie die bakterielle Entzündung aus. Allerdings ist die abgesonderte Flüssigkeit eher wässrig.

Allergische Bindehautentzündung

Allergien, beispielsweise gegen Pollen oder Tierhaare, können auch eine Bindehautentzündung auslösen. In diesem Fall ist die Allergie die Grunderkrankung und die Entzündung der Bindehaut nur ein Symptom. Bei dieser Form der Bindehautentzündung sind immer beide Augen betroffen. Sie sind gerötet, können Tränen und jucken.

Reizkonjunktivitis

Eine Bindehautentzündung kann auch durch äußere Reize ausgelöst werden. Das ist der Fall, wenn etwa Fremdkörper ins Auge gelangen oder Zugluft den schützenden Film auf dem Auge austrocknet.

Die Behandlung von Bindehautentzündungen

Wen die infektiöse Bindehautentzündung erwischt, sollte nicht anfangen, sich mit Hausmitteln zu kurieren. Denn gegen diese Art der Bindehautentzündung helfen sie oft nicht. Ein Gang zum Arzt ist daher unerlässlich.

Gegen Bakterien helfen Augentropfen oder Augensalben mit Antibiotika für eine schnelle und vollständige Genesung. Bei einer viralen Infektion dagegen ist meist Geduld gefragt. Sie klingt meist nach einigen Tagen bis Wochen von selbst wieder ab.

Ist die Bindehautentzündung allerdings das Symptom einer Allergie, sollten Betroffene die Allergene möglichst vermeiden. Dann klingen die Beschwerden meist von selbst schnell wieder ab. Allergiemedikamente, sogenannte Antihistaminika, oder Allergietabletten können akute Symptome mindern.

Bindehautentzündung: Wann zum Arzt / zur Ärztin?

Tritt die Bindehautentzündung zum ersten Mal auf, sollten Sie auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen. Besonders dann, wenn die Symptome ohne einen ersichtlichen Grund auftreten und auch nach kurzer Zeit nicht wieder besser werden, ist eine ärztliche Untersuchung von großer Bedeutung.

Wie lange ist eine Bindehautentzündung ansteckend?

Meist ist eine Bindehautentzündung schon ansteckend, bevor Symptome auftreten. Wird eine bakterielle Bindehautenzündung mit Antibiotika behandelt, ist sie in der Regel nach drei Tagen nicht mehr ansteckend. Bei einer viralen Konjunktivitis ist die größte Ansteckungsgefahr  vorüber, wenn die Symptome abgeklungen sind. Das heißt, es sollte sich kein gelblicher Ausfluss mehr an den Wimpern und Augenwinkeln sammeln und auch die rosarote Farbe im weißen Bereich der Augen sollte verschwunden sein.

So können Sie einer Bindehautentzündung vorbeugen

Je nach Art der Bindehautentzündung gibt es Möglichkeiten, die Konjunktivitis vorzubeugen:

  • äußere Reize wie Rauch, Staub oder Zugluft vermeiden
  • Allergene, die eine allergische Konjunktivitis verursachen können, umgehen
  • Kontaktlinsen regelmäßig und gründlich reinigen und nicht dauerhaft tragen
  • Augentrockenheit vermeiden, beispielsweise durch regelmäßiges Lüften oder Luftbefeuchter
  • Hände regelmäßig waschen
  • nie mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fassen
  • keine Handtücher oder Waschlappen benutzen, die zuvor eine Person mit Bindehautentzündung verwendet hat
  • mindestens 1,5 Liter am Tag trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten

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