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Datum:10.01.2024 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 7 Min.

SOS-Tipps gegen trockene Haut im Winter

Mit dem Einzug des Winters steht unsere Haut vor neuen Herausforderungen: Trockenheit, Juckreiz und vermehrtes Auftreten von Hauterkrankungen können uns zu schaffen machen. Erfahren Sie, wie die richtige Pflege in der kalten Jahreszeit aussieht und wie Sie Ihre Haut jetzt effektiv schützen.

Sinkende Temperaturen, Wind und niedrigere Luftfeuchtigkeit bedeuten Stress für unsere Haut. Die Kälte führt dazu, dass die kleinen Blutgefäße der Haut sich zusammenziehen, um die Wärme zu halten. Zugleich fahren die Talgdrüsen ihre Fettproduktion zurück. Beides sorgt dafür, dass unsere Haut schneller austrocknet. Beheizte Innenräume verstärken diese Effekte noch, da die trockene Luft dem Körper zusätzlich Wasser entzieht.

Extra-Pflege bei bestimmten Hautkrankeiten

Auch bestimmte Hautkrankheiten, wie insbesondere Neurodermitis, Ekzeme und Schuppenflechte (Psoriasis), treten in dieser Periode verstärkt auf. „Neurodermitis und Ekzeme zeigen sich durch trockene, schuppige Stellen auf der Haut, begleitet von Rötungen und Juckreiz“, erläutert Dr. Max Tischler, Facharzt für Dermatologie und Allergologie in Dortmund.

„Bei der Schuppenflechte sind die betroffenen Stellen wiederum scharf begrenzt und zeigen eine auffällige silbrig weiße Schuppung.“ Es lohnt sich daher, der Haut in dieser Jahreszeit eine Extraportion Pflege zu gönnen.

Eincremen nach jedem Duschen und Baden

Als Basis raten Dermatologinnen und Dermatologen dazu, sich nach jedem Duschen oder Baden einzucremen, damit die Haut sich regenerieren kann. Besonders wichtig ist dies für alle, die ohnehin mit empfindlicher, allergischer oder dauerhaft trockener Haut zu tun haben.

Greifen Sie möglichst auf Produkte ohne Duft- und Konservierungsstoffe zurück. Auch das Alter und die Lebenssituation spielen eine Rolle: Manche Tätigkeiten in Beruf oder Freizeit können die Haut sehr belasten, sodass es bei Menschen im mittleren Alter zum Beispiel häufiger zu Handekzemen kommt.

Ältere Leute benötigen generell mehr Hautpflege, da die Talgproduktion und die Durchblutung der Haut im Alter abnehmen. „Es ist wichtig, Risikofaktoren zu berücksichtigen und die Hautpflege entsprechend anzupassen“, rät Dr. Tischler.

Ausgewogene Ernährung kann unterstützen

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist, kann dazu beitragen, trockene Haut zu lindern und die Hautgesundheit allgemein zu fördern: So gelten Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch, Leinsamen und Walnüssen vorkommen, als entzündungshemmend.

Antioxidantien aus Beeren, grünem Blattgemüse, Karotten und Tomaten schützen die Haut vor schädlichen freien Radikalen. Vitamin C (zum Beispiel Orangen, Paprika und Kiwis) kann die Kollagenproduktion fördern und zur Hautelastizität beitragen.

Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte sind reich an Zink, das die Hautgesundheit fördert und zur Wundheilung beiträgt. Besonders wichtig: Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Haut hydratisiert zu halten.

Kostenloser Online-Hautcheck

Trockene und raue Haut ist ein weitverbreitetes Phänomen, aber in der Regel kein Anzeichen für eine ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigung. Bei Ekzemen hingegen, die sich durch Schuppung und Rötung zeigen, liegt eine gestörte Hautbarriere vor, die eine Eintrittspforte für Keime darstellen kann. Bei neuen Hautveränderungen oder wenn bereits bekannte Ekzeme trotz Pflege nicht abheilen, befragen Sie am besten einen Hautarzt oder eine Hautärztin. Nutzen Sie dafür gerne unseren Online-Hautcheck!

7 Tipps, um trockener Haut und Hautkrankheiten vorzubeugen

Dr. Tischler gibt folgende Tipps, um das Austrocknen Ihrer Haut in der kalten Jahreszeit zu verhindern:

  1. Häufiges Duschen oder Baden mit sehr heißem Wasser reduziert die natürlichen Öle der Haut, was zu verstärkter Trockenheit führen kann. Besser lauwarmes Wasser verwenden.
  2. Verwenden Sie milde, seifenfreie Reinigungsmittel und vermeiden Sie Produkte mit reizenden Inhaltsstoffen. Ein gelegentliches, sanftes Peeling kann außerdem helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Aufnahme von Feuchtigkeit zu verbessern.
  3. Tragen Sie regelmäßig und insbesondere nach dem Duschen und Händewaschen reichhaltige und Feuchtigkeit spendende Körperlotionen mit Urea, Glycerin, Ceramiden und anderen Zusatzstoffen auf. Dadurch erschweren Sie es den Krankheitserregern, in die Haut einzudringen, und wirken gleichzeitig dem Austrocknen der Haut entgegen.
  4. Verwenden Sie in beheizten Räumen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten.
  5. Trinken Sie ausreichend Wasser und achten Sie auf eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung.
  6. Schützen Sie Ihre Haut durch Handschuhe, Mütze etc. vor kaltem und windigem Wetter.
  7. Reduzieren Sie die Temperatur Ihrer Heizung, da trockene Luft in beheizten Räumen die Haut stärker austrocknet.

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