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Datum:05.12.2022 - Kategorie:Gesundheit
Lesedauer:ca. 13 Min.

Woraus Blut besteht und welche Funktionen es übernimmt

Etwa siebzigmal in der Minute schlägt das Herz, um Organe, Muskeln und Zellen mit einem lebenswichtigen Saft zu versorgen: Blut. Was die rote Flüssigkeit so besonders macht, lesen Sie in diesem Artikel.

Wie viel Liter Blut hat ein Mensch?

Blut hat die Menschen schon immer fasziniert. Es steht für Liebe, Kraft, Mut – und ist ein lebenswichtiges Transportmedium. Fünf bis sechs Liter zirkulieren zeitgleich durch zentimeterdicke Hauptschlagadern und haarfeine Kapillare durch den Körper. Wie viel Blut tatsächlich durch jeden Einzelnen fließt, hängt vom Körpergewicht ab. So beträgt die Blutmenge bei einem gesunden, 70 Kilogramm schweren erwachsenen Menschen etwa 8 Prozent des Körpergewichts, also 5,6 Liter. Auch das Geschlecht spielt eine Rolle, denn Männer haben durchschnittlich etwa einen Liter mehr Blut als Frauen.

Wie viel Blut verlieren Frauen während der Periode?

60 Milliliter – so viel Blut verlieren Frauen durchschnittlich während einer normalen Regelblutung. Bei einer starken Periode können es bis zu 80 Milliliter sein, was aber kein Grund zur Besorgnis sein muss. Erst, wenn Sie über Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit klagen und Ihr Menstruationsblut klumpt, sollten Sie hellhörig werden: In solchen Fällen kann der hohe Blutverlust zu einer Eisenmangelanämie führen, weil der Körper zu wenig Sauerstoff erhält.

Woraus besteht Blut?

Das flüssige Organ, wie es Experten nennen, besteht aus zwei etwa gleich großen Hauptbestandteilen. 55 Prozent macht das Blutplasma bzw. Blutwasser aus: Das leicht getrübte, gelbliche Blutplasma enthält zu 91 Prozent Wasser, der Rest besteht aus Nährstoffen, Hormonen, Mineralien und Eiweißstoffen. Die übrigen 45 Prozent des Blutes bilden verschiedene Blutzellen: weiße Blutkörperchen bzw. weiße Blutzellen, rote Blutkörperchen bzw. weiße Blutzellen sowie Blutplättchen.

Rote Blutkörperchen:

Die roten Blutkörperchen, Erythrozyten genannt, machen etwa 99 Prozent aller Blutzellen aus. Die Hauptaufgabe der Erythrozyten ist es, den lebensnotwendigen Sauerstoff, den wir über die Lungen aufnehmen, durch die Blutgefäße in die Organe und das Gewebe des Körpers zu befördern. Das ist aber nicht alles. Sobald die Zellen den Sauerstoff in Energie umgewandelt haben, entsteht Kohlenstoffdioxid. Schwer bepackt mit diesem Abfallprodukt liefern es die Erythrozyten auf dem Rückweg in der Lunge ab, wo wir es schließlich wieder ausatmen. Die Erythrozyten sind es auch, die für auffällige rote Farbe des Blutes sorgen, weil sie zu etwa 90 Prozent aus dem eisenhaltigen, roten Farbstoff Hämoglobin bestehen.

Die roten Blutkörperchen bzw. Erythrozyten entscheiden außerdem darüber, welche Blutgruppe wir haben: Blutgruppe AB, Blutgruppe B, A oder 0. Mehr über die Bedeutung der Blutgruppen erfahren Sie in diesem Artikel. 

Weiße Blutkörperchen:

Die weißen Blutkörperchen heißen Leukozyten. Obwohl ihr Anteil an allen Blutzellen bei nur etwa einem Prozent liegt, spielen sie eine wichtige Rolle. Wie eine Körperpolizei tragen sie zu einem funktionstüchtigen Immunsystem bei, indem sie Eindringlinge wie Bakterien, Viren oder Pilze erkennen und aus dem Weg räumen. Auf diese Art und Weise schützen uns die weißen Blutkörperchen vor Infektionen und Erkrankungen.

Blutplättchen:

Ein weiterer Bestandteil des menschlichen Bluts sind Blutplättchen bzw. Thrombozyten. Die dünnen, farblosen Scheibchen gewährleisten die Blutgerinnung und die Blutstillung. Bei einer Verletzung dichten die Blutplättchen die Blutgefäßwände ab und lassen das Blut gerinnen, sodass Wunden verstopfen und Blutungen somit zum Stillstand kommen.

Welche Funktion hat Blut?

Blut ist lebenswichtig für uns und erfüllt verschiedene Aufgaben: Es transportiert Nährstoffe, Sauerstoff und Hormone, verteilt die Wärme gleichmäßig im Körper, wehrt Krankheitserreger ab und sorgt für die Blutstillung. Blut dient uns aber nicht nur als Verkehrsnetz und Körperpolizei, es funktioniert zudem wie ein Warnsystem. Mehr als 1.000 Hinweisstoffe in der roten Flüssigkeit informieren uns, wie es um unsere Gesundheit bestellt ist. Schon ein Piks in die Fingerkuppe gibt Aufschluss über Blutzuckerwerte, den Cholesteringehalt und wie hoch die Risiken für Diabetes und Arteriosklerose (Arterienverkalkung) liegen.

Wie funktioniert der Blutkreislauf?

Der Ausgangspunkt ist ein etwa faustgroßes, bis zu 300 Gramm schweres Organ, das ungefähr in der Mitte des Brustkorbes sitzt: das Herz. Jeder Herzschlag pumpt das Blut in den Körperkreislauf, um Organe, Gewebe und Zellen zu versorgen. Als Transportwege fungieren die Blutgefäße. Während das Blut durch die Schlagadern bzw. Arterien vom Herzen wegfließt, leiten es die Venen zum Herzen zurück. Wir haben also zwei hintereinander geschaltete Blutkreisläufe: der große Blutkreislauf versorgt den menschlichen Körper, der kleine Lungenkreislauf versorgt uns mithilfe des Hämoglobins mit frischem Sauerstoff und gibt Kohlendioxid ab.

Wohin pumpt die linke Herzkammer das Blut?

Beide Kreisläufe beginnen mit der Entspannungsphase des Herzens zwischen zwei Schlägen: In dieser Zeit fließt das Blut aus den Vorhöfen in die beiden Herzkammern, die das Blut in die großen Arterien pumpen. Beim großen Blutkreislauf befördert die linke Herzkammer das Blut in die Hauptschlagader bzw. Aorta, bevor es in den kleinen und großen Arterien Sauerstoff und Nährstoffe abgibt und Kohlendioxid aufnimmt.

Welche Krankheiten des Blutes gibt es?

Ohne Blut geht nichts. Umso gefährlicher ist es, wenn dieses Wunderwerk der Natur nicht richtig funktioniert. Ob und wie das Blut krank ist, aber auch wie der pH-Wert des Blutes bzw. der Säuren-Basen-Haushalt des Körpers ausfällt, können Blutuntersuchungen zeigen.

Trägt unser Blut zu wenige rote Blutkörperchen mit sich, sprechen Mediziner beispielsweise von einer Blutarmut bzw. Anämie. Sie kann verschiedene Ursachen haben wie Eisen- und Vitaminmangel, Blutverlust oder chronische Krankheiten und führt zu einer Sauerstoffunterversorgung der Organe. Gegen eine Blutarmut können eine Ernährungsumstellung oder Nahrungsergänzungsmittel helfen.

Eine genetisch bedingte Erkrankung ist die sogenannte Bluterkrankheit, die Hämophilie: Hier gerinnt das Blut aus Wunden nicht oder nur sehr langsam, sodass Betroffene häufiger spontan bluten und Gefahr laufen, bei Verletzungen zu verbluten.

Weitere Erkrankungen des Blutes:

Sepsis

Bei dieser auch als Blutvergiftung bekannten Erkrankung gelangen Bakterien, Viren oder Pilze in den Blutkreislauf, sodass es zu Entzündungen auf der Haut oder im Körper kommt. Weil es gegen eine Sepsis keine speziellen Medikamente gibt, kann sie unter Umständen zum Tod führen – zum Beispiel durch multiples Organversagen.

Blutkrebs

Unter diesen Sammelbegriff fallen verschiedene bösartige Erkrankungen, die zur unkontrollierten Vermehrung entarteten Blutzellen führen. Weil diese entarteten, bösartigen Zellen gesunde Bestandteile wie rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Blutplättchen verdrängen, ist eine Störung des Blutkreislaufs die Folge. Blutkrebs ist dabei in drei Hauptformen unterteilt:

Leukämie (die vermehrte Bildung funktionsuntüchtiger weißer Blutkörperchen), Lymphome (bösartige Tumoren des lymphatischen Gewebes) und Myelome (bösartige Erkrankungen des Knochenmarkes). Je nach Art und Stadium der Erkrankung und Beschwerden ist eine medikamentöse Behandlung nötig. Oft ist aber auch eine Stammzellentransplantation die einzige Chance auf Überleben und Heilung.

Sichelzellenanämie

Auch die Sichelzellenanämie ist genetisch bedingt. Wie der Name schon verrät, mutieren die roten Blutkörperchen in krankhafte, sichelförmige Zellen, die Blutgefäße im Körper verstopfen und zu starken Schmerzen, Durchblutungsstörungen, Blutarmut bzw. Anämie und Organschäden führen können.

Welche Lebensmittel sind gut fürs Blut?

Obwohl ein gesunder Blutfluss lebenswichtig ist, lassen viele Menschen die Bedeutung außer Acht. Ein wichtiger Faktor ist die Ernährung, die bei vielen Menschen zu salz-, fett- und zuckerreich ausfällt und Folgen wie Energiemangel, übermäßige Müdigkeit und Durchblutungsstörungen haben kann. Nährstoffe wie Eisen, Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren hingegen wirken positiv auf den Blutfluss und damit auch aufs Herz. Folgende Lebensmittel stecken voller wertvoller Nährstoffe und halten das Blut gesund:

  • Beeren
  • Brokkoli
  • Nüsse
  • Hülsenfrüchte
  • Fettreicher Fisch wie Lachs
  • Olivenöl und Leinöl
  • Grünkohl
  • Tomaten
  • Avocado
  • Dunkle Schokolade
  • Vollkornprodukte
  • Algen

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